Auch wenn man sie heute nicht mehr sieht. Es gab einige Burgen in der Umgebung von Albisreute. Aufmerksam auf sie wurde ich nach Studium der topographischen Karten des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg. Dort ist in der Nähe von Zundelbach eine ehemalige Burg eingezeichnet. Auf die Schnelle konnte ich da aber noch nicht viel entdecken. Als ich vor kurzem mal wieder auf die Laura-Sage aufmerksam geworden bin, wurde ich aber neugierig. Dort ist die Rede von einer Haslachburg. Die Kartenskizze meiner Freundin zeigte diese auf der anderen Seite der Scherzach gen Fenken. Und laut
Schützenverein Barbarossa, Fenken, lag die Burg genau dort, wo man heute den sogenannten Barbarossastein findet. Die Lage bot sich für eine Burg an. Fällt doch das Gelände gegen den Fluss steil ab (die Treppen haben es in sich). Der Name Barbarossastein leitet sich übrigens davon ab, dass gesagt wird, in dieser Haslachburg wurde
Barbarossa geboren. Laut
Martin Crucius, dessen
Schwäbische Chronick leider beinahe unbezahlbar ist (hier würde sich der Besuch eines Stadtarchivs anbieten), kommt die Haslachburg als Geburtsort durchaus in Frage.
Neben dieser doch schon sehr geschichtsträchtigen Burg gab es laut Pater Columban Buhl (Buch Gemeinde Schlier Kreis Ravensburg) noch 6 weitere Burgen in der heutigen Gemeinde Schlier: Wildenegg bei Zundelbach, Burg über dem Dietenbach (müsste auch gleich um die Ecke sein), Spinnenhirnburg auf einem Hügel beim Rößlerweiher, Hellerburg bei Oberankenreute, Burg zu Richlisreute und Boserburg bzw. Rappenburg bei Wetzisreute.
Man sieht schon: Auch in dieser offensichtlich langweiligen Gegend gibt es etwas zu entdecken.